24. April 2021
Bekannt und beliebt. Die Geigerin Judith Steenbrink und die Cembalistin Tineke Steenbrink sind als Gründerinnen des sehr erfolgreichen Holland Baroque stolze Gewinnerinnen des Edison Audience Award 2017. Im Edesche Concertzaal hören Sie die Zwillingsschwestern Steenbrink als bewährtes Duo. Mit Bachs himmlischen Sonaten für Violine und Cembalo erklimmen sie die höchsten Gipfel in der Landschaft der barocken Kammermusik.
Beach's Sechs Sonaten für Cembalo und Violine sind etwas Besonderes. Bachs Komponistenkollegen entschieden sich in ihren Violinsonaten oft dafür, der Violine die Hauptrolle zu geben, unterstützt von Begleitinstrumenten. In seinen Violinsonaten betrat Bach jedoch Neuland. Er verwandelte sie in echte Triosonaten, in denen die drei Stimmen (Violine, rechte Hand und linke Hand Cembalo) völlig gleichberechtigt nebeneinander stehen. Das Ergebnis ist eine Musik, die wie ein lebendiges Gespräch klingt, in dem Violine und Cembalo ständig aufeinander reagieren. Auf diese Weise gelingt es dem Komponisten, ein einzigartiges Musikstück zu schaffen.
Judith Steenbrink über den Barock:
"Der Barock ist unser Alpha und Omega: Alles, was wir spielen und machen, geht auf die Prinzipien der Barockmusik des 18. Jahrhunderts zurück. Die Bedeutung der Tasten, die Theorie der Zuneigung, die Opulenz des reichen Generalbass-Satzes: Dafür kann man uns nachts aufwecken."
(Lesen Sie das Interview mit Judith Steenbrink.)
Neben Musik von Bachs Vater spielen Judith und Tineke Steenbrink auch Musik von Bachs berühmtestem Sohn, Carl Philipp Emanuel Bach. Wir hören zwei seiner Violinsonaten, von denen eine auch von Vater Bach komponiert wurde. Wir werden auch Stücke von Vater Bachs gutem Freund Georg Philipp Telemann hören. Judith und Tineke Steenbrink spielen die ansteckend fröhliche Violinsonate Nr. 11 des französischen Komponisten Jean-Fery Rebel.
Hören Sie Tineke und Judith Steenbrink zusammen mit ihrem Ensemble Holland Baroque.
Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788)
Tineke Steenbrink (Cembalo)
Judith Steenbrink (Violine)
Lange Zeit dachten Musikwissenschaftler, diese Violinsonate stamme von Johann Sebastian Bach. Das Stück erhielt sogar eine eigene Nummer im Werkverzeichnis von Vater Bach (BWV 1036). Vor einem Dreivierteljahrhundert wurde das Rätsel gelöst. Carl Philipp Emanuel schrieb diese Sonate zusammen mit seinem Vater. Deshalb klingt das Stück immer noch so barock. Später machte Carl Philipp Emanuel daraus eine Triosonate für Flöte und Violine. Judith und Tineke spielen die Originalversion.
Jean-Fery Rebel (1661-1747)
Tineke Steenbrink (Cembalo)
Judith Steenbrink (Violine)
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Tineke Steenbrink (Cembalo)
Judith Steenbrink (Violine)
Anders als die berühmten Violinsonaten BWV 1014-1019 schrieb Bach diese Sonate für Violine und Basso continuo. Nur die Violin- und Bassstimmen sind ausgeschrieben. Der Cembalist füllt die Begleitung selbst aus, indem er Zahlen verwendet, die Bach unter die Bassstimme geschrieben hat. Dies war in der Barockzeit üblich. Bach schrieb diese Violinsonate wahrscheinlich während seiner Tätigkeit in Cöthen und Weimar (1715-1720).
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Tineke Steenbrink (Cembalo)
Judith Steenbrink (Violine)
Het bijzondere aan Bachs Zes Vioolsonates is dat de viool- en de klavecimbelpartij min of meer gelijkwaardig aan elkaar zijn. Bach beschikte over een heel scala aan middelen om steeds weer tot verrassende vondsten te komen. Het eerste snelle deel van deze sonate schreef Bach in de vorm van een 'concerto' met uitdagende vioolsolo's. De langzame delen klinken als zangerige aria's. Het snelle slotdeel heeft veel weg van een driestemmige fuga.
Georg Philipp Telemann (1681-1767)
Tineke Steenbrink (Cembalo)
Judith Steenbrink (Violine)
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Tineke Steenbrink (Cembalo)
Judith Steenbrink (Violine)
Bachs Violinsonaten BWV 1014 und BWV 1018 sind jeweils viersätzige Stücke mit einem langsamen, einem schnellen, einem langsamen und schließlich einem schnellen Satz. Diese Form ist auch als 'sonata a chiesa' (Kirchensonate) bekannt. Bach schrieb sie zwischen 1720 und 1723, als er Kapellmeister am Hof in Cöthen war.
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Tineke Steenbrink (Cembalo)
Hoelang kun je iets herhalen zonder dat het saai wordt? Bach laat je het ervaren in deze adembenemende fantasie. Eén bepaald motiefje komt steeds terug, maar door Bachs onuitputtelijke variatiekunst klinkt het steeds anders. Herhaling is de kracht van de reclame. Dat wisten zelfs de oude Romeinen al. Redenaar Cicero stelde dat herhaling “een diepe indruk op de luisteraar” maakt, “alsof een wapen herhaaldelijk hetzelfde lichaamsdeel treft”.